Heute gibt es ein bisschen Landeskunde. In Costa Rica ist alles 'Pura Vida'. Wie kann man das am besten erklaeren? Das habe ich mich auch schon gefragt, und gestern hatten wir das perfekte Erlebnis, um euch diese Lebenseinstellung naeher zu bringen.
Wir befinden uns gerade in Manuel Antonio, in einem kleinen Hostel mitten in den Bergen, und nachdem wir uns den wunderschoenen Nationalpark angeschaut und am Strand gechillt haben, beschlossen wir vier Maedels essen zu gehen, waehrend die drei Jungs ein bisschen Toast und Fussball mit Bier vorzogen. Jedenfalls sind wir mit dem Bus nach Quepos gefahren, haben dort ein kleines suesses Restaurant namens 'Dos Locos' gefunden (eigentlich ist das auch schon ein Beispiel fuer 'Pura Vida'; die Ticos lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und dann dauert es halt auch schon mal eine halbe Ewigkeit, bis das Essen da ist.... Dafuer war es dann umso leckerer) und anschliessend wieder zurueck gefahren.
Und auf eben jener Rueckfahrt ist mir aufgefallen, dass man anhand der Busfahrer 'Pura Vida' sehr gut erlaeutern kann.
Die Strassen sind hier.. wenig ausgebaut und mehr schlecht als recht, und da fahren dann diese grossen Busse lang. Dagegen ist ja erst einmal nichts einzuwenden. Wenn allerdings die Busfahrer ganz gemuetlich auf ihrem Platz sitzen und fahren und dann gleichzeitig die Muenzen sortieren ohne auf die Strasse zu schauen, dann ist das 'Pura Vida'!
Ein anderer Busfahrer, der oefter mal von meinem Ort zur Sprachschule faehrt, hat auch keine Sorgen, glaube ich. Es geht teilweise ganz schoen bergauf, sodass die Busse vielleicht mit 15 km/h hochkriechen. Der allerdings rast dermassen in diesen kleinen verwinkelten Gassen, dass Achterbahnfeeling aufkommt. Ich hatte schon kurzfristig mit dem Leben abgeschlossen, der hat echt starke Nerven, denn wenn irgendwo Autos kommen, ist das egal. Auch das Vorfahrtsystem habe ich noch nicht so ganz verstanden, irgendwie hat hier jeder Vorfahrt. Und alle fahren ohne zu schauen. Es ist echt abenteuerlich. Pura Vida eben ;-)
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